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Krina beobachtete den Wolf während sie Elets Kopf auf den Beinen liegen hatte. - War er denn nicht erschöpft? Die Schlacht war anstrengend gewesen.. und ob sie jetzt wohl ein ganzes Grab ausheben könnte? - Wahrscheinlich nicht, dazu hatte sie nicht mehr genug Kraft... erst würde sie Blut benötigen, doch selbst dieses Grundbedürfnis war ausgeschaltet.
Die Worte des Werwolfs rührten sie. Die Ehrlichkeit in ihnen...
Wieder traten Tränen in die blauen Vampiraugen, wieder musste sie zittrig ausatmen und ihre Hand krampfte sich in Elets Oberteil. 'Nicht vor diesem Fremden.. der dazu auch noch dein Feind ist!', versuchte sie, sich davon abzuhalten... doch eine einzelne Träne wollte nicht auf sie hören und bahnte sich ihren Weg..
Naran war inzwischen so weit, dass er in der Grube hocken musste, um weiter zu graben. Seine Muskeln schrien nach Ruhe, doch er zwang sich, weiterzumachen.
Er hob den Kopf aus dem Loch, schätzte, wie tief es noch werden musste und wie groß der Junge war. Dann machte er weiter, warf die Erde aus dem Loch auf den Haufen.
Er keuchte, sein Fell war dreckig und er musste wohl erstmal zum Fluss, bevor er zum Rudel zurückkehrte.
Wie.. wie heißt du eigentlich? fragte er sie aus dem Loch heraus, unterbrach seine Arbeit dabei aber nicht, und fügte noch hinzu, Du musst nicht antworten, wenn du nicht willst..
Still blickte Krina in die Ferne, wobei sie sich selbst nicht erklären konnte, was sie hier eigentlich gerade tat. - Ihren Freund beerdigen, doch... das war nicht das, was sie irritierte. - Ein Werwolf, ihr Feind, grub das Grab für ihren besten Freund, der wie ein Bruder für sie war.
Sie hörte, dass sein Atem angestrengt war - und jedes bisschen Erde, dass aus dem Loch flog, nahm sie war. - Er grub schnell! Sie hätte viel länger gebraucht...
Seine - berechtigte? - Frage erschreckte sie ein wenig, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass er sie ansprach. Zögernd überlegte sie. Er war der Feind - sobald sie ihm ihren Namen nennen würde, würden sie sich auf dem Schlachtfeld nicht namenlos gegenüber stehen - und auch, wenn Krina auf dem Schlachtfeld keine Gnade zeigte - zeigen konnte... wenn sie den Namen desjenigen kennen würde.. könnte sie ihn dann noch bekämpfen?
Andererseits half er ihr, hatte sie bisher nicht angegriffen oder beleidigt.. und so hätte er eigentlich ein Recht auf das Geheimnis ihres Namens... Namen allerdings gaben Macht. Wollte sie diese an ihn verleihen?
"Krina", antwortete sie ihm schließlich leise, wobei sie so lang gezögert hatte, dass er wohl denken musste, sie würde ihm keine Antwort mehr geben, "Ich heiße Krina", wiederholte sie, diesmal ein wenig lauter.
Schweigend grub Naran weiter, hatte die Ohren gespitzt und wartete auf ihre Antwort. Allerdings sagte sie nichts und er hatte schon aufgegeben, auf eine Antwort zu hoffen. Die Wände des Grabes waren fast gerade, man könnte ihn fast einen Professionist nennen..
Dann schließlich, als er sich zufrieden über die pelzige Stirn wischte und dort einen braunen Erdstreifen hinterließ, hörte er ihre leise Stimme.
Er stand auf, hievte sich aus dem Loch und schüttelte sich vorsichtig die Erdklumpen aus dem Fell, bevor er sie wieder durch die Augen anlächelte.
Krina.. das ist ein schöner Name.. murmelte er, Mein Name ist Naran..
Er überlegte nicht lange, ob es klug war, seinen Namen zu verraten. was sollte sie denn großartig mit ihm anstellen können?
Prüfend betrachtete er das Loch zu seinen Pfoten, blickte die Vampirin wieder an und nickte zum Zeichen, dass er fertig war.
Auch, wenn sich der Werwolf vorsichtig schüttelte, so flog doch ein wenig Dreck durch die Gegend. Sanft wischte Krina die Erde von Elets Kleidung - unsinnigerweise.
"Danke..", drang das ungewohnte Wort erneut aus ihrem Mund, wobei sie ihn wirklich dankbar ansah, "Wenn.. ich irgendetwas hätte, was ich dir geben könnte..."
Noch saß sie, doch nun stand sie langsam auf, wartete jedoch noch ein eine Antwort des Werwolfs - während sie Elet in das Grab bettete würde sie Ruhe brauchen... und da wollte sie am liebsten einfach allein sein.
Naran stand auf, diesmal auf zwei Beine, klopfte sich die Erde noch von der Hose und schüttelte den Kopf.
Du brauchst mir nichts geben, dein Danke reicht mir völlig. antwortete er, Ich... lass dich dann mal allein.. Sag bescheid, wenn du.. naja, wenn du fertig bist, dann schaufeln wir das Loch zu..
Er lief an ihr vorbei, wobei ihm auffiel, dass er aufgerichtet ein Stück größer war als sie, und setzte sich in respektvollem Abstand auf den Boden vor einen Fels.
Tiefe Dankbarkeit lag in ihrem Blick. Normalerweise hätte sie diesen Werwolf niemals eine einzige Gefühlsregung gezeigt, doch... er hatte sie in einer Situation erwischt, in der sie ihren Schutzmechanismus nicht aufrecht erhalten konnte.
Auf seine Worte nickte sie, wartete noch einen Moment und trug dann Elet das letzte Mal... diesmal allerdings wie ein Riesenbaby und nicht wie einen nassen Sack. Lange hätte sie ihn so nicht tragen können.. weshalb sie vorhin keine andere Wahl gehabt hatte. Doch nun, wo sie diese hatte, nutzte sie diese aus.
Mit einem Sprung, den ein Mensch wohl nicht so elegant geschafft hätte, sprang sie in das Loch hinab, Elet fest an sich drückend. Nur sehr widerwillig legte sie den Körper schließlich auf die nackte Erde, verharrte hockend neben ihm - zitternd, nun, wo der ganze Schmerz erneut unbeobachtet aufbrechen konnte - und durfte.
Sie machte sich keine Mühe, die Tränen zurückzuhalten, die erneut in ihren Augen aufstiegen...
Erst eine ganze Weile später beugte sie sich zu Elet hinab, gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn, sog noch einmal seinen Geruch ein - obwohl er ebenfalls nach Werwölfen und Blut Anderer roch, dann erhob sie sich langsam und kletterte mühsam aus dem Grab hinaus - wobei sie die geraden und glatten Wände das erste Mal bewusst wahrnahm.
"Warte..", formten ihre Lippen stumm an den Werwolf gerichtet, ehe sie ein wenig auf der Lichtung herum ging. Auch, wenn sie nicht gläubig war - ein paar schöne Blumen sollte Elet dennoch bekommen.
Mit einem kleinen, liebevollen Blumenstrauß kehrte sie zum Grab zurück, schloss an dessen Rand kurz die Augen, atmete zittrig aus.. und warf dann die Blumen hinein, während sie auf Elet hinabsah.
Langsam, mit Widerwillen, nahm sie eine kleine Hand voll Erde und warf sie auf den toten Körper. Immer wieder wiederholte sie dies.. und würde es wahrscheinlich so lange fortführen, bis die Erde weg war.
Naran beobachtete, wie sie mühsam den toten Körper auf ihre Arme lud und in das Loch hinabsprang. Er konnte nicht sehen, was sie tat, doch er vernahm erneut deutlich den Geruch von Tränen. Er setzte sich etwas gemütlicher hin, was seine Muskeln dankbar annahmen. Ob sein Rudel sich schon Sorgen um ihn machte? Immerhin hatte er nur den Totendienst zu verrichten, was normal nicht soo lang dauerte.
Nach einer Weile bemerkte er eine Bewegung am Grab und sah Krina, die sich aus dem Loch zog. Er wollte gerade aufstehen, da formte sie ein "warte".
Mit schiefgelegtem Kopf sah er ihr zu, wie sie umherlief und Blumen pflückte, bis er verstand, was sie da tat.
Als sie schließlich begann, Hand für Hand die Herde in das Grab zu werfen, schlich er zu ihr, rupfte unterwegs mit dem Maul eine Blume aus und ließ sie in das Grab fallen, als er neben Krina ankam.
Krina war ihm dankbar, dass er verstand.. und sie noch kurz allein ließ - dann jedoch sah sie mit noch tränenverschleierten Augen auf, auch, wenn diese versiegt waren. Er.. er hatte Elet tatsächlich ebenfalls eine Blume 'geschenkt'?
Kurz blitzte Dankbarkeit in den blauen Augen der Vampirin auf... doch dann nahm sie ihre Arbeit wieder auf - wobei sie Naran nicht verscheuchte und ihn diesmal nicht aufhalten würde, wenn er ihr helfen würde, das Grab zuzuschütten.
Immer mehr von Elets Körper verschwand... und alles in Krina sträubte sich dagegen, die Erde auf das Gesicht des Freundes zu werfen.. doch irgendwann ließ es sich nicht mehr verhindern und sie seufzte wiedereinmal zittrig.. beherrschte sich ansonsten jedoch.
Naran hatte das Gefühl, dass sie diese Aufgabe allein bewältigen musste. So war es vielleicht einfacher, Abschied zu nehmen. Es war hart, einen Freund zu verlieren.. oder war der Junge ihr Bruder?
Er versuchte sich kurz vorzustellen, wie es wäre, wenn sein Bruder dort unten liegen würde.. kalt.. tot..
Ein Schauer lief durch seinen Körper und er verdrängte die Vorstellung.
Und so stand er einfach schweigend neben ihr und sah zu, wie der Körper des Jungen langsam aber sicher unter der dunklen Erde verschwand, wie sein Gesicht anfangs frei blieb, es aber unvermeidlich doch bedeckt wurde..
Krina war ihm auf eine seltsame Art und Weise dankbar dafür, dass er ihr selbst überließ, wann sie das Gesicht bedecken wollte. Nun, eigentlich wollte sie es gar nicht.. doch irgendwann geschah es und sie hielt zweifelnd inne, machte dann jedoch stumm weiter, dankbar die Anwesenheit des Werwolfs annehmend. Heute wollte sie es sich erlauben...
Schließlich war das Gesicht bedeckt.. und ab diesem Moment fiel es ihr immer leichter, die Erde zurück an ihren ursprünglichen Platz zu schaufeln - was dennoch einige Zeit in Anspruch nahm, da sie ja die bloßen Hände benutzte.
Als sie fertig war verharrte sie noch ein paar Sekunden, richtete sich dann jedoch auf und sah aus ihren blauen Augen zu Narana auf, der ein kleines Stück größer war als sie selbst. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht... kurz noch wandte sie den Blick erneut zu dem Grab, schloss noch ein letztes Mal für einen winzigen Moment die Augen 'Ruhe in Frieden, liebster Elet', flüsterte sie gedanklich, dann öffnete sie die Augen wieder, wandte sich langsam ab und ging dorthin, wo sich der Werwolf zuvor niedergelassen hatte.
Über dem Grab, das nun so nackt aussah, würde wieder Gras wachsen - so, wie es vielleicht über die Wunde wachsen würde, die in Krinas Herz entstanden war.
Bei einer Bestattung im Werwolf-Stil, würde sich sein Rudel nun zusammenfinden, und gemeinsam gen Himmel heulen, damit die verstorbene Seele wusste, dass sie an ihn dachten.
Doch er hielt sich zurück, immerhin war das keine Wolfsbestattung und er wusste nicht, wie das bei Vampiren ablief..
Als die Erde schließlich wieder an ihrem Platz war, wobei ein kleiner Hügel zeigte, dass da mehr war als vorher, wandte Krina sich ab und lief zu dem Fels, bei dem er vorhin saß.
Es stand ihm nicht zu, länger an dem Grab zu verweilen, also folgte er ihr ein Stück und blieb schließlich unschlüssig stehen. Es war an der Zeit, zum Rudel zurückzukehren. Aber was würde Krina machen?..
Mit hängenden Ohren blickte er sie an.
ich.. ich werde jetzt besser gehen.. murmelte er
Krina hörte, wie er ihr folgte und drehte sich mit einem traurigen Lächeln um - wobei es ihr auf eine seltsame Art und Weise einen Stich versetzte, dass er die Ohren so hängen ließ. Wäre er kein Werwolf.. hätte sie sich vielleicht selbst für einen winzigen Moment haltsuchend und gleichzeitig tröstend an ihn geschmiegt - doch das verstieß gegen das Gesetz... eigentlich, verstießen sie schon gegen das Gesetz, wenn sie friedlich beieinanderstanden, so wie jetzt - oder?
Langsam hob sie ihre Hand - wenigstens eine kleine aufmunternde Geste wollte sie ihm schenken als Dank, dass er ihr geholfen und beigestanden hatte. "Danke..", murmelte sie erneut - schon das dritte Mal an diesem Tag. Währenddessen streichelte sie kurz vorsichtig über eins der hängenden Ohren, "ich hoffe.. wir werden uns nicht auf dem Schlachtfeld gegenübertreten müssen", flüsterte die Kriegerin leise, ehe sie die Hand zurückzog.
Naran dachte kurz darüber nach, ob es nicht besser wäre, zurückzuweichen, als sie die Hand hob und über sein Ohr streichelte. Doch stattdessen senkte er nur den Kopf, dass sie sich nicht so strecken musste.
das hoffe ich auch.. antwortete er leise, blickte sie noch ein letztes Mal an, als sie die Hand sinken ließ und sprintete dann davon.
Ihren Geruch hatte er noch in der Nase, während er einen Bogen um das Schlachtfeld machte, durch den Wald rannte und der Spur seines Rudels folgte. Und obwohl nun so viele andere Gerüche in der Luft hingen, den von Krina behielt er ganz klar im Kopf.
Verweile nicht in Trauer, sondern erfreue dich des Lebens, das dir bleibt, dachte er und wiederholte so die Worte seiner Großmutter.
Die Ohren waren ganz weich gewesen.. und um zumindest einen winzigen Moment nicht an Elet zu denken ließ sie das Gefühl auf den Fingerspitzen nachklingen noch während Naran davonsprintete.
Leise seufzte sie... wandte sich nun gänzlich von dem Grab ab und ging langsam in Richtung ihres Lagers - wo man sie vielleicht vermissen würde, sie vielleicht aber auch für tot erklärt hatte. Eigentlich... war es ihr egal, denn Elet war ihr letzter Anhaltspunkt gewesen..
Nun, da sie wieder alleine war und nachdenken konnte, wurden ihre Augen wieder trauriger - doch die Tränen waren vergossen und Krina spürte neben der Trauer nur noch Leere.
Irgendwann kam sie an einem kleinen Bächlein in der Nähe des Lagers an, wo sie sich kurz Hände und Gesicht wusch und dann ins Lager ging - wo sie wie erwartet niemand empfing, woraufhin sie in ihre Unterkunft ging.
Hunger hatte sie noch immer keinen..
Auf seinem Weg zum Rudel, machte Naran einen kleinen Umweg zu einem Fluss, in den er ohne zu zögern hineinsprang. Es tat gut, Blut und Dreck aus dem Fell zu waschen und nachdem er einigermaßen sauber war, paddelte er einfach nur ein bisschen durchs Wasser.
Kurz dachte er noch an Krina, dann vertrieb er den Gedanken an sie. Er hatte mal wieder eine Regel gebrochen, doch an solch eine eiserne Regel hatte er sich noch nie gewagt.
Er kletterte zurück ans Ufer, schüttelte sich zweimal kräftig das Wasser aus dem Fell, wobei sein buschiger Schweif am schwersten war, wieder trocken zu bekommen. Doch daran störte er sich nicht, sondern rannte weiter flussaufwärts durch den Wald, bis er zu einem Wasserfall kam. Geschickt sprang er an der Seite hinein, folgte dem Tunnel ins Erdreich hinunter und erreichte schließlich eine große Höhle, in deren Mitte ein Lagerfeuer brannte.
Er verwandelte sich zurück, hielt ausschau nach seiner Familie und atmete erleichtert auf, als er seinen Vater und Bruder angeschlagen, aber wohlauf bei seiner Mutter sah.
Im Unterschlupf zog Krina erstmal die blutige, verdreckte Kleidung aus, wusch sich mit dem kalten Wasser, das noch in einer Wasserschüssel vom Morgen war. Das war immerhin besser als nichts.
Anschließend zog sie von Schnitt und Aussehen her die selben Klamotten noch einmal an, wobei es diesmal saubere waren. Die dreckige warf sie zielsicher in einen Korb, der extra für Dreckwäsche gedacht war.
Ihre Gedanken schweiften zu Elet.. und zu Naran, dem Werwolf. - Wieso hatte er sie nicht angegriffen? - Gut, die Schlacht war für heute vorbei... doch sie wäre so wehrlos gewesen - hätte sich gar nicht gewehrt... und er hatte ihr stattdessen geholfen, den Vampirjungen zu beerdigen.
Da bist du ja, Naran! rief ihm sein Vater entgegen und Naran konnte die Erleichterung in seiner Stimme hören. Ein tiefer Schnitt zog sich von seiner Schulter zur Brust, der gerade von seiner Mutter versorgt wurde. Als sie seinen Namen hörte, blickte sie auf und die Sorge in ihren Augen wich tiefer Erleichterung und Freude. Sein Bruder Morcan sprang auf, Verbände um den linken Arm und um die Stirn, lief Naran entgegen und schloss ihn in die Arm.
Gott sei Dank, du lebst. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht! knurrte er ihn liebevoll an.
Naran lächelte leicht, setzte sich zu ihnen und ließ sich von seiner Mutter abtasten.
Dabei wanderten seine Gedanken noch einmal zu Krina.
Wie siehts aus? riss die Stimme seines Vaters ihn aus seinen Gedanken und Naran wusste gleich, was er meinte.
Die Seelen der Toten sind auf dem Weg zu den Sternenwölfen. antwortete er und setzte in Gedanken hinzu, Und die des jungen Vampirs auch..
Seufzend ließ die Vampirin sich auf ihr Lager sinken, sprang jedoch kurz darauf wieder hoch. Sie musste noch in das große Versammlungszelt!
Sofort machte sie sich auf den Weg, ihr Blick wieder so kühl wie zuvor - nur die feinen Tränenspuren verrieten, dass sie geweint hatte. Das Schwert hing an einem Gürtel, der an ihrer Hose befestigt war.
Als sie eintrat blickten viele der bereits anwesenden auf. "Da ist ja unsere Wunderkämpferin!", wurde sie empfangen. Wirkliche Erleichterung schwang nicht mit, denn Freunde hatte sie nun keine mehr. Ab sofort würde man sie wohl nur noch wegen ihrer Kampfkraft brauchen. "Was macht der Feind?", wollte der Führer ihres Clans, ihrer Rasse, wissen und ihre Gedanken schweiften kurz zu Naran, doch sie vertrieb ihn schnell wieder.
"Der Feind leckt seine Wunden", erklärte sie ruhig, ihre Stimme klang unterkühlt - bei den nächsten Worten mischte sich jedoch leichtes Zittern ein, "ebenso wie viele von uns."
Kurz verbeugte sie sich - etwas, dass sie vor dem Clanführer immer tat. Ihr Meister hatte es ihr gelehrt.. und sie verehrte diesen Mann, befolgte deswegen noch immer das, was er ihr beigebracht hatte.
"Habt ihr Blut?", fragte die blasse Vampirin - nun kam doch der Durst durch. Mit einem Kopfnicken in Richtung 'Hinterausgang' entließ man sie und Krina ging dort hinaus. Nicht weit entfernt stand ein Zelt, in dem sich die Menschen aufhalten mussten...
Drin atmete Krina kurz durch. Sie würde sich beherrschen müssen...
Langsam betrat sie eine der Zellen, verdrängte alles, außer, dass sie sich beherrschen musste und trat auf die zitternde junge Frau zu. "Leg deinen Kopf schief", befahl sie ihr leise, woraufhin die 'Fremde' dies tat...
Vorsichtig legte Krina die spitzen Zähne an den Hals der Frau, drängte sie vorsichtig in das weiche Fleisch - und genoss die warme Flüssigkeit, die ihren Hals hinunterrann.
Bevor die Frau zu wenig Blut zum Leben hatte löste sich Krina von ihr, neigte kurz den Kopf und schritt dann kommentarlos wieder in ihr Zelt, wieder an Elet denkend..
Lange hielt es Naran jedoch nicht in der Höhle aus. Da sich alle nach dem Kampf ausruhten, war im Lager nicht viel los. Er warf einen kurzen Blick auf seinen Vater, der, an die Höhlenwand gelehnt, schlief. Seine Mutter saß bei anderen am Feuer und sein Bruder hatte es sich auch gemütlich gemacht.
Also schlich sich Naran den Tunnel hinauf, sagte einem seiner Rudelmitglieder, er wolle jagen gehen und kletterte zurück an die Oberfläche.
Als er hinter dem Wasserfall hervorsprang, verspürte er wirklich ein leichtes Hungergefühl. Die Schlacht hatte ihn ziemlich Kraft gekostet.
Zeit für ein Kaninchen. dachte er, verwandelte sich und schlich in den Wald.
Die Nase am Boden kroch er vorwärts, suchte nach Spuren von Beutetieren.. Allerdings hatte er noch einen leisen Hauch in der Nase.. Krinas Geruch.
Er hob den Kopf, spitzte die Ohren und prüfte die Luft. Nein, in der Nähe war sie nicht.. aber er konnte sie noch riechen..
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